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Jeans mit Prints – ein Kleidungsstück erfindet sich neu

Sehen wir den Tatsachen ins Gesicht: die moderne Jeans hat häufig nur noch wenig mit der althergebrachten Denim zu tun, wie wir sie kennen. Designer versuchen dagegen, das traditionsreiche Kleidungsstück immer wieder neu zu erfinden. Die Ergebnisse sind oft schockierend, manchmal abstoßend, aber immer interessant. Wer von Destroyed- oder Used-Optik, wie sie in den letzten Jahren dominant war, allmählich gelangweilt ist, wird sich vor allem an den momentan angesagten Print-Jeans erfreuen. Sie lassen die Jeans für den Durchschnittskonsumenten häufig gar nicht mehr als Jeans identifizieren – doch genau diese Tatsache macht ihren Look aus.

Wenn man sich mit einer Jeans in dieser Zeit besonders hervortun will, dann kommt man mit Standard-Modellen nicht mehr weit. Marken wie „Nudie Jeans“ werben immerhin mit ihrer nachhaltigen Produktionsweise, preisen Bio-Wolle und verkaufen sich deshalb auch berechtigterweise gut, jedoch unterscheiden sich in puncto Look nicht allzu sehr von der Konkurrenz.

Da sind einige Designer-Jeans oder Marken wie TRUKFIT der Konkurrenz einige Schritte voraus. Sie haben den Trend zu Animal-Prints erkannt und ihre Kollektionen entsprechend ausgerichtet. Während der Leoparden-Look noch zu den Standardmustern gehört, sind  Zebra, Batik oder Blümchenmuster echte Hingucker. Allgemein gilt: Animal-Prints sind trendy, aber kaum noch etwas Besonderes. Alles was darüber hinausgeht, aber auf Denim-Stoff gedruckt ist, sorgt für Aufsehen.

Jeans mit Prints – ein Kleidungsstück erfindet sich neu

Im Gegensatz zu derzeitig oft gesehen Modetrends in Richtung einfarbig und basic scheint es bei Print-Jeans genau in die entgegengesetzte Richtung zu gehen: Je mehr Farbe desto besser, scheint das Motto zu sein. Gerade mutige, populäre Jungdesigner wie Alexander Wang machen eindrucksvoll vor, wohin die Denim-Reise dieser Tage geht: Seine Jeans-Unikate mit aufregendem Batik-Druck kommen nicht nur bei den Alltags-Fashionistas sondern auch bei den Stars bestens an. Rihanna macht sogar vor, dass es mit einer Print-Jeans durchaus möglich ist, ein Blue-Denim-Oberteil dazu zu tragen.

Doch auch andere Labels mit ausgefallenen Namen wie „Citizens of Humanity“, „Rag & Bone“ oder „Mother“ bringen mit ihren exotischen Mustern endlich Abwechslung auf die Jeans: Cremefarbenes Batik, Brokat oder sogar Kaleidoskop-Formen sind erlaubt. Der Kreativität der meist jungen Designer sind offensichtlich keine Grenzen gesetzt.

Doch auch wenn die Muster derzeit der Renner im High-Fashion Segment sind – die „Durchschnittsmarken“ hat der Trend noch nicht erreicht. Und das, obwohl es bereits vor einigen Jahren durchaus erschwingliche Jeans mit verrückten Prints zu kaufen gab. Ausgerechnet Marken aus dem Streetwear-Sektor schockierten ihr Publikum schon vor rund zehn Jahren, als sie ungewöhnliche Wege für ihre Prints gingen. So fertigte man bei der „Tupac-Collection“, der Edel-Linie der Marke „2Pac“ Denim-Shorts mit Stoff-Applikationen und Fingerfarbe, welche die Silhouette von Rapper 2Pacs Gesicht ergaben. Jede Jeans war ein Einzelstück und dabei doch erschwinglich – eine Seltenheit auf dem Modemarkt und ganz offensichtlich der Zeit voraus. Die Verkaufszahlen ließen allzu großer Freudensprünge vermissen. Was zurück blieb war das wissen, etwas ganz Besonderes leider einige Jahre zu früh geschaffen zu haben.

Heute sind Print-Jeans das Ding der Stunde. Egal ob Ready-to-Wear oder Haute Couture – kaum eine aktuelle Kollektionen der Edel-Labels kommt mehr ohne animalische Prints oder auffällige Muster aus. So gehen die Designer und Labels konsequent den Weg weiter, den man vor einiger Zeit bereits mit den Tights eingeschlagen hatte, nur eben mittlerweile auf Denim. Was  dabei herauskommt, ist irgendwie verrückt, irgendwie interessant – und irgendwie auch schön. Schließlich können auch Zebra-Beine ordentlich was her machen. Hätte man vor ein paar Jahren auch nicht mehr gedacht.

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